Über Vlieland und Borkum zurück (18.06.-26.06.)

Bei unverändert hochsommerlichen Temperaturen und kaum Wind verlassen wir Makkum am frühen Nachmittag, um in Kornwerderzand auszuschleusen und mit ablaufendem Wasser wieder Vlieland anzusteuern. Bei zunehmender Flaute zog es sich gegen Abend immer mehr zu und kühlte auch deutlich ab, so dass wir ganz froh waren gegen 21 Uhr anzukommen. Die kommenden drei Tage verbringen wir auf Vlieland – nicht ganz freiwillig: erst kommt der Wind aus der falschen Richtung, dann dreht er zwar auf Südwest, bläst aber auch mit 8 bis 9 Beaufort. Gute Bedingungen für Hafentage …

Am 24. verlassen wir dann aber endlich Vlieland mit Ziel Borkum: mit 77 Seemeilen die bislang längste Tagesdistanz! Es fängt wenig erbaulich an, denn die ersten zwei Stunden müssen wir uns mit dem Strom gegen den immer noch kräftigen Wind und die vom tagelangen Starkwind aufgewühlte See ankämpfen; dann aber können wir endlich auf Ostkurs gehen und mit ausgebaumten Vorsegeln in rauschender Fahrt auf Borkum zueilen, das wir nach dreizehnstündiger Fahrt schließlich erschöpft aber zufrieden mit dem Tag erreichen.

Um den Urlaub noch etwas ausklingen zu lassen (und nicht tidebedingt ganz so früh aufstehen zu müssen) verbringen wir noch einen Tag auf Borkum und packen auch noch einmal die Fahrräder aus, müssen aber feststellen, dass das Radwegenetz auf Borkum nicht annähernd mit dem auf Texel mithalten kann … wofür mag man hier wohl die dreifach höhere Kurtaxe ausgeben? So fällt es uns nicht allzu schwer, die Insel am nächsten Tag wieder zu verlassen und unter perfekten Bedingungen unter Segeln Papenburg zu erreichen.

Gut drei Wochen waren wir unterwegs; der erste längere Törn mit der ‘Orion’ war geprägt von einer unerfreulichen Menge technischer Probleme, alle bedingt durch den doch noch sehr unfertigen Zustand – aber schöne Stunden entspannten Segelns, idyllische Landschaften und Orte sowie nette Bekanntschaften unterwegs haben uns dafür entschädigt!