Bergen und Umgebung (26.07. – 03.08.)

Nach der Passage des Lukksundet haben wir noch einen Zwischenstopp in der kleinen, sehr versteckt gelegenen Ankerbucht Oksabåsen eingelegt, aber am 27. erreichen wir dann endlich

Bergen
Die Tyske Bryggen in Bergen

Die zweitgrößte Stadt Norwegens blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück; sehr prägend war die Zeit ab 1343 als Handelsniederlassung der Hanse. Und so erblickt man bei der Einfahrt in den Hafen – nachdem man auf Meterabstand an den im Außenhafen festgemachten Kreuzfahrtschiffen vorbeigefahren ist – auch gleich die Bryggen, die Niederlassung der Hanse-Kaufleute. Direkt davor und im ganzen inneren Hafenbereich sind zahlreiche Liegemöglichkeiten für Sportboote – toll, so zentral unterzukommen! So finden wir dann auch einen Platz direkt am Fischmarkt, auf dem wir uns auch am Abend noch mit Köstlichkeiten versorgen.

Zwischen den Kontorhäusern

Am nächsten Tag verbringen wir viele Stunden damit, die Heimatstadt Edvard Griegs anzuschauen; wir laufen durch enge Gassen zwischen den Speicherhäusern und fühlen uns um Jahrhunderte zurückversetzt, spazieren durch die Festung Bergenhus und um die Håkonshalle und durch ganz unterschiedlich geprägte Stadtviertel. Schmale Straßen mit Holzhäusern wechseln sich mit großzügig angelegten Plätzen und Einkaufsstraßen ab; die ganze Stadt ist sehr lebendig, wozu auch die unzähligen Touristen beitragen. Dass es immer wieder regnet scheint niemanden besonders zu stören – schließlich schmückt sich Bergen mit dem zweifelhaften Ruhm, die regenreichste Großstadt Europas zu sein … Wir erleben Bergen jedenfalls als Stadt, die sicher einen Besuch wert ist – und am besten natürlich mit dem Boot!

Straumane

Von Bergen aus erstreckt sich eine weite Insellandschaft Richtung Nordwesten, tiefer im Land noch hügelig und bewaldet, näher zur See immer niedriger und karger. Tief eingeschnitten verlaufen zahllose kleine Fjorde und Sunde, und durch diese verläuft ein geschütztes Fahrwasser, die Indre Farleia. Das Wetter ist sehr wechselhaft, und wir machen immer wieder Station in kleinen Ankerbuchten auf dem Weg, um die nächste Regenfront durchziehen zu lassen. Langsam aber sicher arbeiten wir uns so im Laufe der Woche gen Norden vor, bis wir schließlich vor der Mündung des Sognefjordes stehen.